CP/M 3.0

CP/M steht für "Control Program for Microcomputers", zu deutsch etwa "Steuerprogramm für Mikrocomputer". Hierbei handelt es sich prinzipiell um den direkten Vorgänger des allseits bekannten MS-DOS. Viele Befehle sind ähnlich oder zumindest funktionell identisch (format, dir usw) mit denen von DOS, aber das Betriebssystem selbst war viel plattformunabhängiger als DOS. Es gab Varianten für den Z80, die Intel 8088-Familie und die Motorola 68000-Prozessoren. Viele bekannte Programme, darunter WordStar, DBase, TurboPascal gab es für CP/M, teilweise sogar als erstes.

CP/M kontrolliert nun folgende Funktionen des Computers:

Das CP/M System ist praktisch eine universelle Schnittstelle zwischen Anwenderprogramm und Computerhardware. Unter CP/M laufende Programme greifen daher nie direkt auf die Hardware zu, sondern wickeln alle Ein- und Ausgaben indirekt ab, nämlich durch Aufruf einer speziellen Betriebssystemroutine, dem sogenannten "BDOS CALL".

Teile

Das eigentliche Betriebssystem besteht aus drei Hauptteilen, die beim Booten des CP/M-Systems in den Speicher geladen werden. Dazu kommen eine Reihe sogenannter "transienter" Kommandos, das sind Dienstprogramme die nur bei Bedarf in den Speicher geladen werden.

Der speicherresidente Teil setzt sich zusammen aus dem BDOS (Basic Disk Operating System), einem Grundsystem zur Diskettenverwaltung, dem BIOS (Basic Input/Output System), einem Anpassungsprogramm an die Hardware des Systems und dem CCP (Console Command Processor), dem Kommando-Interpreter, der für die Ausführung von Benutzerkommandos verantwortlich ist.

Um nun mit CP/M zu arbeiten, muss man das System "Booten". Darunter wird das Kopieren der Systemspuren von der Diskette in den Arbeitsspeicher verstanden. Dazu muss die CP/M-Systemdiskette im Laufwerk A sein. Nach dem Einschalten oder einem Reset überprüft der Computer, ob sich auf der eingelegten Diskette eine CP/M Spur befindet. Wenn ja, wird weiterhin geprüft, ob die Systemfiles CPM+ und CCP vorhanden sind. Danach werden diese beiden Files in den Speicher geladen und das System steht dem Anwender zur Verfügung. Erst ab diesem Zeitpunkt sind die CP/M Befehle und die Hilfsprogramme verfügbar.

Dadurch dass es auf sehr vielen unterschiedlichen Rechnerkonfigurationen lauffähig war, wurde es innerhalb kurzer Zeit zum Standard. Die Daten der Programme waren direkt austauschbar, bei den Programmen selbst gab es natürlich unterschiedliche Prozessorversionen.

Ursprünglich in