Akiko

Das Amiga CD32 enthält einen Spezialchip namens Akiko, der die Chunky-To_Planar-Konvertierung übernimmt. Was das bedeutet?

Eines der Probleme der Amiga-Architektur ist, dass die Grafikhardware mit sogenannten Bitplanes arbeitet. Jedes Pixel auf einem 256-Farbigen Bildschirm ist in 8 Bits aufgeteilt, die in 8 unterschiedlichen Bildflächen an verschiedenen Stellen im Arbeitsspeicher abgelegt sind. Das bedeutet, zum setzten eines Pixels auf einem 256-Farben-Schirm muß man 8 Speicherzugriffe durchführen, was recht langsam sein kann. Die Vorteile des Systems sind, dass es Parallax-Scrolling und einige andere Amiga-Spezifische Tricks viel einfacher macht, und dass man nur soviele Bitplanes verwendet wie man braucht, was natürlich Speicher spart.

Der VGA-Standard verwendet ein anderes System, das Byte-Pro_Pixel genannt wird. Jedes Pixel auf dem Schirm wird direkt durch ein einziges Byte im RAM repräsentiert. Ein Pixel zu setzten bedeutet nur einen einzigen Speicherzugriff, daher ist dieses System um ein vielfaches schneller als das Bitplane-System. Es ist natürlich weniger Flexibel, da immer genug RAM für 256 Farben verfügbar sein muß, und es ist nutzlos für Scrollende Spiele, speziell für Spiele die Parallax-Effekte verwenden.

Aber für andere Spiele wie Flugsimulatoren oder Spiele, die Grafiken schnell skalieren müssen (Wing Commander) ist das VGA-System vorteilhafter. Wing Commander auf dem Amiga schreibt seine Grafik in einen imaginären Byte-Pro_Pixel-Schirm, und konvertiert die Grafik danach in einen Bitplane-Schirm um. Dies ist leider ein ziemlich langsamer Prozess.

Der Akiko-Chip übernimmt genau diese Konvertierung in Hardware, was den Programmen mehr Zeit läßt für andere Dinge. Dies ist auch sehr nützlich für PC-Emulatoren im VGA-Modus.

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